Heute Abend wird bekanntgegeben, welcher Titel in diesem Jahr den Deutschen Sachbuchpreis erhält. Mit auf der Liste steht „Kinder – Minderheit ohne Schutz“. Drei Autoren haben analysiert, was es bedeutet, in einer alternden Gesellschaft aufzuwachsen, fordern ein Umdenken und machen Mut, anstatt abzurechnen
Der demografische Wandel ist keine neue Erkenntnis. Die politische Debatte darüber ist aktuell. Sie wird von einigen Akteuren auf das Thema zugespitzt, dass mehr gearbeitet werden müsse, wenn die Anzahl der Erwerbstätigen sinkt und die Anzahl der Rentenempfänger:innen steigt. Selten hört man Stimmen, die über diejenigen sprechen, für die Handlungen in der Gegenwart die spürbarsten Konsequenzen für ihre Zukunft haben – über Kinder. Die Soziologen und Politikwissenschaftler Aladin El-Mafaalani, Sebastian Kurtenbach und Klaus Peter Strohmeier fassen in ihrem Sachbuch Kinder – Minderheit ohne Schutz (Kiepenheuer & Witsch) die Ausgangslage so zusammen: