Man mag bei Andrew Lloyd Webber zuerst an Cats oder Starlight Express denken, obwohl Evita sein bestes und Phantom sein erfolgreichstes Musical ist. Aber auf jeden Fall denkt man beim Phantom der Oper zuerst an Sir Andrew und weniger an Gaston Leroux.
Leroux‘ Schauerfortsetzung von 1910 ist heute das meistgespielte Musical der Welt. Ein Opernspektakel mit Drama, Effekt und der Mutter aller Kronleuchter. Cats mag mehr zum Mitsingen einladen, aber hier hält man den Atem an!
Die Handlung klingt so, als hätte man zuerst den Titel gehabt: Ein entstellter Mann führt ein Leben als Phantom. Er lebt in einem Opernhaus. Aber Leroux holt genug aus dieser Idee heraus, dass Webber damit einen Nerv trifft: Es fühlt sich an wie Oper, aber es verbraucht nicht so viel Speicherplatz.
(Sie merken schon: Ich bin eher Fraktion Golden Age –Oklahoma! bis My Fair Lady.) Herrn Mayers literarischer Logenplatz gratuliert zu 39 Jahren D – C# – C – B – B♭ (im Volksmund auch Da-Da-Da-Da-DAMM!) und wünscht allen Menschen einen friedlichen Donnerstag.
Die Tafel des Tages beschriftet der Buchhändler und Branchenbetrachter Matthias Mayer täglich neu in seiner Buchhandlung namens Herrn Mayers Buchladen in Langenselbold.
