Die lateinische Messe war weniger ein Akt der Kommunikation als vielmehr ein sakrales, priesterliches Zeitopfer. Der Priester stand mit dem Rücken zur Gemeinde und murmelte leise seine lateinischen Texte. Die wenigsten verstanden, aber sie beteten mit und fanden in der Ritualität ihre Andacht.
Dann kam Luther, und er hatte etwas zu sagen! Er schenkte Wein aus, so wie die Bibel es vorgab. Und er war nicht alleine: Predigten auf Deutsch wurden bereits seit einer Weile gedruckt und verbreitet; die Reformation wartete nur darauf, endlich zu passieren.