Tafel des Tages

Es war Heidegger, der Konstruktion und Destruktion methodisch miteinander zu verschränken dachte, um überkommene Begriffe abzutragen. Destruktion als Sinnkritik. Es war der in Algerien geborene Jacques Derrida, der in den Sixties daraus die De-Konstruktion bastelte, so sehr es sich auch gegen den daraus resultierenden -ismus gewehrt hat.
 
Derrida wollte die klassische Hermeneutik vom „Ich“ trennen. Auf dem Weg aus dem Ich war z.B. der Buddhismus eigentlich schon lange, aber Derrida wollte nicht erleuchten,  Derrida wollte das „Ich“ als philosophisches Maß erst aus- und dann herausrechnen, aber nur mit den reinen Mitteln der Sprache.
 
Zumindest der frühe Derrida. Der späte Derrida hinterfragt die Rolle des Ichs dann lieber anhand seiner Katze. Siehe Derridas Tierphilosophie; nicht dass Sie denken, ich mache Witze. Nach Subtraktion allen Ichs gratuliert Herrn Mayers literarische Denkfabrik dem Gedanken selbst zu 95 Jahren Dekonstruiertwerden und wünscht allen Menschen einen friedlichen Dienstag.

Die Tafel des Tages beschriftet der Buchhändler und Branchenbetrachter Matthias Mayer täglich neu in seiner Buchhandlung namens Herrn Mayers Buchladen in Langenselbold. 

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