Mit Aufkommen des Satellitenfernsehens Ende der 1980er Jahre begann Deutschland, Unterhaltungssexualität aus der Giggel- und Schmuddel-Ecke herauszuholen und aufzuwerten mit Comedy, Info, Spektakel und anderen Ausreden. Feldbusch, Lilo Wanders und andere Koryphäen gewannen Publikum.
Die Münchnerin Erika Berger war die Ehefrau des Chefredakteurs von Quick und Neue Revue, den bundesdeutschen Qualitätsrevolverblättern. Dort hatte sie sich auf Interviews und Beratung spezialisiert, und 1987 hatte sie ihre eigene Sendung. Eine Chance für die Liebe: Echte Publikumsfragen werden on Air direkt beantwortet. Das war 1987 noch einen Aufreger wert!
Aber diese Welle ebbte bald ab, wir haben noch Pastewkas Brisko Schneider als abschließende Brechung im Ohr, schmunzelnd und kopfschüttelnd, wie notgeil das Ninetys-TV war. Erika Berger war weiterhin in der Sender-Retorte des neuen Jahrtausends daheim, von Shopping Queen bis Big Brother, aber all sowas kannte sie ja schon von Quick.
Herrn Mayers literarischer Rotlichtschuppen gedenkt der Sachverständigen zum 86. Geburtstag und wünscht allen Menschen einen zärtlichen Mittwoch.
Die Tafel des Tages beschriftet der Buchhändler und Branchenbetrachter Matthias Mayer täglich neu in seiner Buchhandlung namens Herrn Mayers Buchladen in Langenselbold.
