Carl Nohé war für die Bühne geboren. Ob in den Theatern oder an der Front des Ersten Weltkrieges, der Düsseldorfer schuldete den Menschen einfach gute Laune. Nach dem Krieg und mit dem lustigeren (und vor allem weniger französischen) Namen Karl Napp kam er endlich zu seinen Soloprogrammen auf den Bühnen der Hauptstadt.
Weil sein Humor unpolitisch war (und sein Stammbaum den Anforderungen genügte), hatte er seine große Bühnenzeit in den Dreißiger Jahren. Später und nach dem Krieg sah man ihn in Nebenrollen auf der Leinwand, häufig in Rühmann-Filmen.
In unserer Zeit ist Karl Napps Ruhm nahezu vergessen, zumal oder obwohl ja sein Name sich ulkigerweise so sehr gehalten hat, dass er seinen Träger noch lange überdauert. Ein Karl Napp ist auch heute noch ein Ulkname für bestenfalls einen Irgendwen, schlimmstenfalls einen Simpel, dabei war Karl Napp ein Humorist von Witz und Stil.
Herrn Mayers literarische Künstlergarderobe gedenkt des Spaßvogels zum 135. Geburtstag und wünscht allen Menschen einen pointenreichen Mittwoch.
Die Tafel des Tages beschriftet der Buchhändler und Branchenbetrachter Matthias Mayer täglich neu in seiner Buchhandlung namens Herrn Mayers Buchladen in Langenselbold.