Tafel des Tages

Samuel Fischers Laufbahn begann als verarmter Buchhändler in Wien, der sich mit Journalismus über Wasser hielt und sich abends kaufmännisches Wissen aneignete. Es zog ihn nach Berlin, und dort gründete S. Fischer seinen S.-Fischer-Verlag. Er blieb dort ein halbes Jahrhundert und zwei Weltkriege lang, bevor er 1948 nach Frankfurt am Main ging.
 
Um als jüdischer Verlag an den Nazis vorbeizukommen, wurden die Geschäfte in die Hände Peter Suhrkamps gegeben, der den Verlag als Goi weiterführte. Nach dem Krieg trennte man sich, und dass dabei aus der Suhrkamp-Karosserie ein eigener Verlag werden sollte, ist eine eigene Geschichte wert.
 
Ich will es kurz machen: Naturalismus und Moderne waren das Programm, und Fischer zählte rasch zu den renommiertesten. Alfred Döblin, Gerhart Hauptmann, Hermann Hesse, Hugo von Hofmannsthal, Thomas Mann, Arthur Schnitzler, Carl Zuckmayer. Und einer der besten Kaffees auf der Buchmesse.
 
Herrn Mayers kleiner Fan-Buchladen gratuliert den KollegInnen zum 139. Geburtstag und wünscht allen Menschen einen friedlichen Montag.

Die Tafel des Tages beschriftet der Buchhändler und Branchenbetrachter Matthias Mayer täglich neu in seiner Buchhandlung namens Herrn Mayers Buchladen in Langenselbold. 

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