Tafel des Tages

In den goldenen Jahren des Stummfilms beschloss das Warenhaus-Model Greta Gustafsson, dass sie Filmstar werden würde. Der Regisseur Mauritz Stiller war davon beeindruckt und nahm sie unter seine Fittiche. Drillte und formte sie, forderte und förderte sie, gab ihr den Namen Garbo und schaffte sie 1922 nach Hollywood. Greta Garbo wurde eine der ersten Stummfilm-Diven.
 
Der Übergang in den Tonfilm war für alle schwierig, und besonders für europäische Schauspieler in Hollywood. Doch Greta Garbo wurde zum zweiten Mal ein Star – bis 1932 hatte sie auch den sprechenden Film völlig erobert. Die Garbo spricht, hieß es. Zum dritten Mal erfand sie sich neu, als 1939 ein Comeback nötig wurde und sie sich von Billy Wilder in der Komödie Ninotschka präsentieren ließ: Die Garbo lacht, hieß es nun.
 
Doch während sich Kolleginnen auf Altersrollen einließen, beendete die Garbo ihre Schauspielkarriere 1942 konsequent und zog sich komplett aus der Öffentlichkeit zurück. Die Garbo schweigt. Sie fand Raum in einem Kloster in der Schweiz und pflegte einen prominenten Freundeskreis in New York, aber sie trat nie wieder auf. Anfragen erhielt sie ihr ganzes Leben lang.
 
Herrn Mayers literarischer Regiestuhl gedenkt der Ikone zum 120. Geburtstag und wünscht allen Menschen einen friedlichen Donnerstag.

Die Tafel des Tages beschriftet der Buchhändler und Branchenbetrachter Matthias Mayer täglich neu in seiner Buchhandlung namens Herrn Mayers Buchladen in Langenselbold. 

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