Wir sind in den tiefsten 80ern, und SitComs laufen der Vorabend-Action allmählich den Rang ab. Als mitten im Tonbandgelächter ein Außerirdischer landete, war ein Phänomen geboren. Alf war mehr als nur eine neue Sendung aus Amerika.
Alf war so niedlich wie ein Muppet, aber mit dem Mundwerk eines schmierigen Las-Vegas-Komikers. Ganze Industrien entstanden, die nur von Alf-Produkten lebten. Alf war nicht nur der neue Garfield, sondern er setzte sich in der Nahrungskette auch explizit über ihn: Dass Alf vorgeblich gerne Katzen isst, machte ihn erst recht zu einem Bad Boy – der das allerdings niemals beweisen musste.
Alfs Familie waren die Tanners, die dieses Erlebnis auch als jeweilige Höhepunkte ihrer Schauspielerlebensläufe verbuchen konnten. Größter Nutznießer war Synchronsprecher Tommi Piper, der so viel Publicity aus der Geschichte rausholte wie möglich. Es sei ihm gegönnt, denn sein markant-naiver, quiekender Nasalbass WAR Alf. Zumindest für uns.
Herrn Mayers literarischer Gartenzaun gratuliert der Alien Life Form zum 39. Geburtstag und wünscht allen Menschen einen buenas Tardes, Rachel.
Die Tafel des Tages beschriftet der Buchhändler und Branchenbetrachter Matthias Mayer täglich neu in seiner Buchhandlung namens Herrn Mayers Buchladen in Langenselbold.