Tafel des Tages

Wolfgang Herrndorf schrieb, malte und veröffentlichte, kaum dass er die Grundschule betreten hatte. Danach studierte er Malerei und landete als zeichnerische Allzweckwaffe bei der Titanic; hielt sich mit Illustrationen und Auftragsarbeiten über Wasser.
 
Um 1999 begann er, für die taz zu schreiben und geriet wiederum vom Maler zum Autor, der einen Namen hatte in den Feuilletons, Redaktionen und Verlagen. Durchbruch 2010 mit dem Reise- und Adoleszenz-Roman Tschick, der seitdem auf jedem Lehrplan steht.
 
Im gleichen Jahr erfährt er von seinem bösartigen Hirntumor. Er sammelt sich in mehreren abschließenden Projekten und erschießt sich 2013; die Welt hat einen scharfsinnigen, klugen Beobachter verloren und alles, was er noch hätte schreiben und malen können.
 
Herrn Mayers literarischer Ruhehain gedenkt des Schriftstellers zum 60. Geburtstag und wünscht allen Menschen einen friedlichen Donnerstag.
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