Der Tag der Republik war der Nationalfeiertag in der DDR. Es war der Tag, an dem eine provisorische Volkskammer im sowjetischen Teil der Besatzungszone eine neue, deutsche, absolut fast demokratisch gemeinte Republik gründete und diesen Tag zum Feiertag schlechthin erklärte.
An diesem Tag gab es alljährlich Medaillen, Volksfeste, Paraden und Sonderbriefmarken. Das alles war politisch aufgeladen und unterlag einer sehr autoritären Steuerung, aber man feierte zusammen und hatte so schöne Zeit wie möglich, und mancherorts vielleicht sogar Pommes! Bis die Republik und ihre Feiertage erloschen.
Heute muss man innerhalb seiner Ostalgie eine Haltung finden, die schöne Erinnerungen und ein doofes System nebeneinander erlaubt; aber die Hallorenkugel kriegt das ja ebenfalls hin. Herrn Mayers demokratischer Buchladen gratuliert zu 75 Jahren womögliche Pommes und wünscht allen Menschen einen friedlichen Dienstag.
